Nach einer Analyse des britischen Magazins „Economist“ ist die israelische Küstenmetropole Tel Aviv nun die weltweit teuerste der untersuchten Städte. Sie verdrängt damit die französische Hauptstadt Paris, die nun gemeinsam mit Singapur den zweiten Platz belegt.
Tel Aviv Erster, Damaskus Letzter
Der Boom in Tel Aviv und der damit verbundene erste Platz ist zum Teil auf die Stärke der Landeswährung, des Schekels, gegenüber dem Dollar sowie auf die steigenden Transport- und Lebensmittelpreise zurückzuführen. Tel Aviv ist auch die zweitteuerste Stadt in Bezug auf die Alkoholpreise. In allen wichtigen EIU-Kategorien rangiert Tel Aviv im oberen Drittel. Den letzten Platz in der Studie „Weltweite Lebenshaltungskosten (WCOL)“ nimmt die syrische Hauptstadt Damaskus ein.
Corona ein Katalysator für steigende Kosten
Probleme in der Versorgungskette und die Corona-Maßnahmen, die Produktion und Handel einschränkten, haben zu einem Anstieg der Lebenshaltungskosten für viele Einwohner der Städte beigetragen, aber auch der Bedarf an Wohnungen hat deutlich zugenommen, heißt es in einer Pressemitteilung zum Index. Aufgrund der steigenden Ölpreise seien die Transportkosten stark angestiegen, hieß es. Insgesamt werden in der Studie die Lebenshaltungskosten in 173 Städten weltweit verfolgt und verglichen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den Preisen von 200 Waren und Dienstleistungen. Außerdem tauchten vierzig neue Städte in der Rangliste auf. Den höchsten Rang erreichte die schottische Hauptstadt Edinburgh (Platz 27) – gleichauf mit der neuseeländischen Großstadt Auckland und Minneapolis (USA). Zwei weitere neue Städte – Stuttgart und San Diego – schafften es ebenfalls in die Top 50.
Berlin rutscht ab und Autofahrer haben es in Hamburg schwer
Nach den am Mittwoch von der Economist Intelligence Unit (EIU) veröffentlichten Daten folgt die Stadt Zürich vor Hongkong und New York. Genf, Kopenhagen, Los Angeles und Osaka vervollständigen die ersten zehn Plätze. Zürich liegt in Europa ganz oben bei Neubauwohnungen und Mietpreisen in der Schweiz. Im Vergleich zum Vorjahr ist Berlin um acht Plätze auf Platz 50 abgerutscht und ist damit die billigste der sechs deutschen Städte, die in den Index aufgenommen wurden. Am teuersten ist Frankfurt, das im internationalen Vergleich auf Platz 19 liegt. Ebenfalls in der Rangliste vertreten sind Stuttgart, Düsseldorf, Hamburg und München. Laut dem Index haben es deutsche Autofahrer in Hamburg besonders schwer: In der Hansestadt rangiert der Index auf Platz fünf der Städte mit den höchsten Benzinpreisen aller untersuchten Städte weltweit. Auch in den Kategorien Freizeit, Tabak und Körperpflege mussten die Verbraucher weltweit deutlich mehr bezahlen.
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(FE)
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